1997 Renault Master

Die Entwicklung des neuen Renault Master startete bereits 1987, wurde aber wegen der hohen Kosten wieder gestoppt.

Im Jahr 1989 kam Renault zu einer Einigung über die gemeinsame Entwicklung eines Transporters mit Leyland DAF, die einen Nachfolger für den Daf 400 benötigten und die Entwicklung wurde nun gemeinsam wieder aufgenommen. Nach dem Konkurs von Leyland DAF 1993 übernahm Renault den gesamten Entwicklungsprozess wieder selber.

1995 unterzeichnete Renault eine Vereinbarung mit Iveco über die Entwicklung eines Fahrerhauses für die Modelle Master II, Mascott und Iveco Daily III. Aufgrund der steigenden Kosten des Projekts beschloss Renault, einen weiteren Partner zu suchen, der 1996 in General Motors Europa gefunden wurde. Hierbei wurde vereinbart, Nutzfahrzeugmodelle von Renault mittels Badge-Engineering von den GM-Marken Opel und Vauxhall anbieten zu lassen. Das erste Ergebnis dieser Kooperation war der Vauxhall/Opel Arena.

Das gemeinsame Entwicklungsprojekt der drei Autohersteller wurde Ende 1997 mit der Vorstellung des Master II, Mitte 1998 mit der Präsentation des Opel Movano A und 1999 Präsentation des Iveco Daily III und Renault Mascott (Nachfolger des Messenger) abgeschlossen.

1998 sicherte sich der Renault Master den Titel Van of the Year. Neben den bereits vom Vorgänger bekannten Versionen gab es nun auch einen Minibus ab Werk mit 16 Sitzplätzen. Das Ladevolumen beim Kastenwagen lag nun bei 8 bis 13,9 m³. Es gab nur noch Frontantrieb, die Heckantriebsvarianten waren dem Renault Mascott vorbehalten. Als Motoren kamen nur noch Dieselmotoren zum Einsatz. Beim Produktionsstart waren dies ein SOFIM-2,5-Liter-Dieselmotor mit 59 kW/80 PS und ein 2,8l-dTi mit 84 kW/115 PS. Später kam ein von Renault selbst entwickelter 1,9l-dTi mit 59 kW/80 PS hinzu. Bereits in der Entwicklungsphase wurde der Umweltgedanke berücksichtigt mit dem Ergebnis, dass fast 90 % der Materialien des Master recycelt werden können. Um Kosten für die Verbraucher zu minimieren, wurden die unteren Karosseriebleche, die oft das Opfer von Fahrschäden werden, gesondert gepresst und mittels An/Abschrauben leicht austauschbar gestaltet.

In den Jahren 2000/2001 wurden von Renault neu entwickelte dCi-Motoren mit Common-Rail-Einspritzung eingeführt. Der 1,9 dTi wurde vom 1,9 dCi mit nun 60 kW/82 PS, der 2,5 vom 2,2 dCi mit nun 66 kW/90 PS und der 2,8 dTi durch den 2,5 dCi mit ebenfalls 84 kW/115 PS ersetzt. 1999 begann die Renault-Nissan-Allianz. Daher wurden ab Anfang 2002 verschiedene Renault-Transporter auch unter der Marke Nissan angeboten. Zum Master II kam mit dem Nissan Interstar ab Anfang 2002 ein zweites Schwestermodell hinzu.

Der Renault Master (und seine Schwestermodelle) wurde im Herbst 2003 umfassend überarbeitet. Im Design änderte sich die Front und der Innenraum, zudem wurde das Fahrwerk verbessert. Des Weiteren wurde der 1.9-dCi-Motor überarbeitet. Neu hinzu kam ein 3,0 dCi mit 100 kW/136 PS von Nissan, der auch im Nissan Patrol verbaut wurde. Für das überarbeitete Modell war nun optional ESP (Fahrdynamikregelung) erhältlich. Ebenfalls gehörte ab nun ein Bremsassistent neben dem bereits vorher eingebauten Antiblockiersystem zum Serienstandard. Neben dem manuellen Fünfganggetriebe war nun auch ein automatisiertes Schaltgetriebe namens Tec-Shift erhältlich.

In den folgenden Jahren veränderte sich die Motorenpalette durch Weiterentwicklung des 2,5 dCi. Eine 74-kW-/100-PS-Variante ersetzte den 2,2 dCi, die 84-kW-/115-PS-Variante stieg auf nun 88 kW/120 PS. Der 3.0 dCi wurde durch den 2.5 dCi mit 107 kW/145 PS ersetzt.

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